Ziele der Agenda21 .

Ökologischer Fußabdruck: Ein Konzept zur Berechnung der Nachhaltigkeit

Ein Europäer benötigt ungefähr drei Hektar Land. Japaner brauchen ca. 50 Prozent weniger, wobei Amerikaner und Kanadier mehr als fünf Hektar in Anspruch nehmen. Statistisch gesehen stehen aber jedem nur ungefähr 1.5 Hektar Land zur Verfügung, die außerdem auch mit den 30 Millionen Tier und Pflanzenarten teilen müssen. Daß der Mensch zu viel Land für sich beansprucht ist offensichtlich.LAND (Lokales Agenda21 Netzwerk Deutschland

 

Ökologische, Ökonomische und Soziale Gestaltung unseres Lebensraumes

Die Agenda 21 ist ein dynamisches, langfristiges Handlungsprogramm für das 21. Jahrhundert mit dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung.

Die Agenda 21 ist das Kernstück der Umwelt- und Entwicklungskonferenz von Rio aus dem Jahre 1992. In 40 Kapiteln werden den nationalen Regierungen konkrete Handlungsanweisungen für die Bereiche Umwelt und Entwicklung gegeben.

Dabei geht es nicht nur - wie häufig fälschlicherweise angenommen - um Fragen des Umweltschutzes. Es handelt sich vielmehr um eine ganzheitliche Betrachtung aller ökologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren, die die aktuelle umwelt- und entwicklungspolitische Situation beeinflussen.

Wesentlicher Ansatz ist dabei die Integration von Umweltaspekten in alle anderen Politikbereiche.

Die einzelnen Länder sind dazu aufgerufen nationale Aktionspläne zur Umsetzung der Rio-Ergebnisse, also auch der Agenda 21 zu erstellen und entsprechend an die Kommission für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen weiterzuleiten. Diese Kommission ist eigens zur Überwachung der Umsetzung der sowie zur Fortentwicklung der Agenda 21 eingesetzt worden.

Das Aktionsprogramm gilt sowohl für Industrie- wie für Entwicklungsländer. Es enthält wichtige Festlegungen, u. a. zur Armutsbekämpfung, Bevölkerungspolitik, zu Handel und Umwelt, zur Abfall-, Chemikalien-, Klima- und Energiepolitik, zur Landwirtschaftspolitik sowie zu finanzieller und technologischer Zusammenarbeit der Industrie- und Entwicklungsländer. Die Agenda stellt den Konsens dar, zu dem sich die Staaten bekannt haben und ist ein Plan für eine weltweite Partnerschaft, die darauf abzielt, die zweifachen Herausforderungen einer qualitativ intakten Umwelt und einer gesunden Wirtschaft für alle Menschen der Erde miteinander in Einklang zu bringen.

Die Agenda 21 erklärt, daß Bevölkerungswachstum, Konsum und Technologie in erster Linie für die Umweltveränderungen verantwortlich sind. Sie zeigt auf, was getan werden muß, um in einigen Teilen der Welt von abfallintensiven und ineffizienten Konsummustern wegzukommen und gleichzeitig in andern Teilen eine intensivere, aber nachhaltige Entwicklung zu fördern. Die Agenda 21 stellt für alle wichtigen Politikbereiche Handlungsempfehlungen für eine Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development) auf. 

Literatur

Auszüge aus der Agenda 21 in der online Version

Übersetzung: " Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro - Dokumente - Agenda 21"
Aus der DOWNLOAD-Seite des Bundesumweltministeriums